Nährstoffverarmung

Mikronährstoff-Profil

Die Vollblutdiagnostik deckt eine beginnende Nährstoff-Verarmung frühzeitig auf.

Gemessen werden Vitamin B6, Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Selen, Zink und ein kl. Blutbild.

Berücksichtigung finden alters- und geschlechtsspezifische Besonderheiten.

Mit Hilfe moderner Laborparameter kann auf einfachem Wege die individuelle Versorgungssituation überprüft werden. Im Gegensatz zu der nur schätzbaren Mikronährstoffzufuhr über Ernährungsprotokolle oder die Zuordnung eines Mikronährstoffmangels über unspezifische Symptome liefern Messergebnisse der Blutanalysen konkrete Werte zum tatsächlichen Versorgungszustand des Patienten. Zeigen die Laborergebnisse einen unzureichenden Versorgungszustand auf, sollten die Ursachen hierfür gesucht werden. Es ist zu klären, ob Ernährungsfehler vorliegen oder der Befund Ausdruck anderweitiger Störungen oder Erkrankungen ist.

 

Vollblutdiagnostik

Im Gegensatz zur Serumdiagnostik werden bei der Analyse des Vollbluts auch die Erythrozyten mit einbezogen. Mittels Hämolyse werden die erythrozytär gebundenen Mikronährstoffe freigesetzt und gehen in das Serum über. Die solchermaßen neu zusammengesetzte Probenmatrix wird dann der Diagnostik zugeführt. Dies erklärt, warum es zu erheblichen Befundabweichungen zwischen Vollblut- und Serumuntersuchungen z.B. bei der Analyse von Magnesium kommt: Im Blut ist Magnesium zu ca. 70% an die Erythrozyten gebunden, nur 30% liegen im Serum vor. Diese Verteilungsmuster sind jedoch nicht zwangsläufig festgelegt: Im Rahmen der Homöostase werden auf Kosten der intrazellulären Versorgung die extrazellulären Spiegel möglichst lange stabil gehalten. Ein beginnender Magnesiummangel kann somit bei alleiniger Magnesiumbestimmung im Serum über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben. Ähnliche Verhältnisse zeigen sich bei den Mikronährstoffen Eisen, Kalium, Kupfer, Selen und Zink.

 

Vollblutanalyse und Blutbild

Die Beurteilung des roten Blutbildes ermöglicht eine korrekte Interpretation des Versorgungsstatus im Vollblut.

Hintergrund: Die Konzentration der überwiegend intrazellulär gebundenen Elemente steht in direktem Zusammenhang mit der erythrozytären Zellmasse, so dass eine anämische Situation defizitäre Mikronährstoff-Spiegel vortäuschen kann und im Umkehrschluss eine Polyglobulie-Tendenz als Überversorgung erscheinen würde.

 

Alters- und geschlechtsspezifische Normwerte

Bei der Analyse werden alters- und geschlechtsspezische Unterschiede berücksichtigt.

Suboptimaler Vitamin- und Mineralstoffstatus:
Ein suboptimaler Vitamin- und Mineralstoff-Status verursacht viele unspezifische Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen. Ein Mikronährstoff-Defizit durchläuft verschiedene Stadien, bevor Symptome auftreten. Bereits im Stadium der „suboptimalen Bedarfsdeckung“ werden Enzymleistungen sowie immunologische Funktionen gehemmt. Damit wird deutlich, dass sich ein Mikronährstoffmangel nicht zwangsläufig mit einem klinisch eindeutigen Symptom bemerkbar macht und es zur Diagnosestellung einer Blutanalyse bedarf.

Sinnvolle Untersuchungen bei:

  • unspezifische Beschwerden
  • Befindlichkeitsstörungen
  • Personen unter Langzeitmedikation
  • stationäre Patienten
  • Personen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
  • Veganer
  • Schwangere/Stillende
  • Tumorpatienten
  • alte Menschen
  • Sportler
  • bei Gewichtsreduktionsdiäten
  • Personen mit einem Body-Maß-Index unter 18,5
  • bei einseitiger Ernährung (Fast-Food)